bevatern
ist anders als bemuttern – weder schlechter noch besser:
– Väter spielen mit mehr Körpereinsatzund gehen mehr an die Grenzen bisheriger [körperlicher] Fähigkeiten
– reden weniger mit Ihren Kindern
– stellen das Kind eher vor neue Herausforderungen (Risiko)
– helfen über das treue Scheitern hinweg [Geduld, Ausdauer, Beharrlichkeit, Entschiedenheit, Entschlossenheit, Tatkraft, Zähigkeit, Standfestigkeit, Nachhaltigkeit]
– …[ Liste soll noch ergänzt werden]
Verantwortung
Aus bemutternder Perspektive provozieren gerade die [positiven!] bevaternden Eigenschaften Vorwürfe mangelnder Verantwortung. Das ist wie bei Sonnenschein zu beklagen, dass es hell ist – da führt kein Weg vorbei.
Hier ist es für den jungen Vater wichtig, sich – dem Kind zuliebe (!) – nicht verdrängen zu lassen
ohne der Mutter weh zu tun, die vielleicht an Ihrer persönlichen Vaterbeziehung krankt.
Zurückweisung
Die treue Hinwendung des kleinen Kindes zur Mutter ist natürlich: das kleine Kind war und ist direkt von der Mutter abhängig. Wenn die Mama immer die „Nr. 1“ ist, kann das sehr schnell beim Vater das Gefühl von Zurückweisung erzeugen. Das ist verständlich, gerade wenn sich der Vater sehr engagiert. Doch die Zeit von Papa kommt, wenn das Kind älter wird (jeden Tag etwas mehr).
Wenn es dem jungen Vater zu weh tut, muss er sich – dem Kind zuliebe (!) – mit sich selber beschäftigen und sich mit seinem Kind im Mann befassen.
Wenn es regnet, muss es irgendwo Wolken geben – da führt kein Weg vorbei.
Hier hilft der ehrliche Austausch mit anderen Vätern, und wem mehr an sich selbst liegt, die mutige Teilnahme an einer Männergruppe.
Aufgabenteilung
Papa kann es kaum glauben: er spielt mit einem glücklichen Kind, doch sobald die Mutter in Reichweite kommt, stürmt das Kind weinend zur Mama und schreit nach trinken und essen. Hier ist Gelassenheit angesagt – höchstens etwas Selbstkritik, wenn der junge Herr Papa trinken und essen tatsächlich ganz vergessen haben sollte.
Hier warte ich noch auf die wissenschaftliche Erklärung. Solange erst mal ganz unwissenschaftlich: die primären Bedürfnisse des Kindes sind zunächst wie fest verdrahtet mit dem Anblick der Mutter. Das Kind war tatsächlich glücklich mit Papa. Und beim Anblick der Mutter werden plötzlich die bislang niedrigeren existenziellen Bedürfnisse an die Oberfläche gerissen.
Hier helfen einfache Absprachen mit der Mutter: Grenzen setzen und einhalten. Auch hiervon profitiert das Kind und lernt fürs Leben. Gelingt das nicht, gibt es Familienberatung. Die Krankenkasse zahlt das jedoch nicht und umsonst ist nicht unbedingt gut.
Links und mehr zu Vätern:
Der Entwicklungshelfer – Nicht durch Kopie des mütterlichen Erziehungsstils, sondern mit ihrer männlichen Herangehensweise beeinflussen Väter die Talente, Interessen und den Charakter ihrer Töchter und Söhne.
Väter und Karriere